VDI schöpft mit Think Tank aus Innovationsquelle

Teilnehmer des Think Tanks auf der Mauer vor dem Komatsu Gebäude in Hannover
Auf der Mauer, auf der Lauer: Die Think-Tank Teilnehmenden bei Komatsu.

Neue Idee von Professor Dr. Uwe Groth, VDI-Landesvorsitzender Niedersachsen: Rund sechsmal im Jahr bringt er gestandene Unternehmerinnen und Unternehmen mit Start-Ups in einem Think Tank zusammen. „Bei uns werden Start-Ups bereits bei ihren ersten Schritten begleitet – und das auch ohne Vorerfahrung. Wir bringen Menschen unterschiedlicher Professionen und Altersgruppen zusammen, um als Innovationsquelle zu agieren.“

Groth will mit der Plattform insbesondere Start-Ups bei ihren ersten Schritten begleiten, entwickeln und fördern. „Mit unserem Netzwerk schaffen wir Möglichkeiten für persönliches, berufliches und wirtschaftliches Wachstum“, berichtete Groth am 13. Mai beim Treffen bei Komatsu Germany in Hannover. Mit dabei: Die arrivierten Unternehmer Matthias Otto vom Elektroinstallationsbetrieb riera Elektrotechnik aus Hannover, Torsten Wibke vom Elektronikspezialisten Micronex aus Eldagsen („Jeder Volvo fährt mit einem Abgasregler von uns“), das Hannover StartUp Newsbutler – Hyper-personalisierte und multimodale Medien – mit Jonathan Koss sowie SonicView mit Meike Seidel – sie entwickelte eine Einkaufapp für blinde Menschen.

Alle trafen auf Ingo Büscher, seit April 2020 Geschäftsführer bei Komatsu am Standort Hannover. Büscher ist seit rund 20 Jahren im Unternehmen tätig und war zuvor Gesamtproduktionsleiter. „Wir sind die größte Produktionsstätte in Europa. 90 Prozent aller Maschinen, die in Europa verkauft werden, wurden hier produziert“, berichtete Büscher. Auf 200.000 Quadratmetern Fabrikgelände werden in Hannover Radlader von 55 bis 531 PS und Mobilbagger von 14 bis 22 Tonnen entwickelt, produziert und vertrieben. Hintergrund dafür ist die 2006 erfolgte Gründung des Europäischen Technologie Centers (EUTC) von Komatsu in Hannover. „Damit sind die neuesten technischen Standards für Komatsu Germany selbstverständlich. Wir entwickeln Baumaschinen, die die Anforderungen aller Kunden in Europa sowie für bestimmte Produkte sogar weltweit erfüllen“, führte Büscher aus. Seit 1835 – dem Gründungsjahr der Maschinenfabrik und Eisengießerei Georg Egestorff in Hannover zählte die Hanomag seinerzeit wie heute Komatsu zu den traditionsreichen Arbeitgebern in der Leinemetropole. Seit 2002 gehört die Hanomag vollständig zu Komatsu. Am Standort sorgen 936 Beschäftigte für einen Jahresumsatz von rund 274 Millionen Euro.

Mehrere Legosteine auf einer Grundplatte, beschriftet mir "15 Minuten Einheiten" und KI gestützt" und im Hintergrund die Teilnehmer des Think Tanks im Gespräch
Unternehmer Matthias Otto (l.) stellte ein Modell seiner Skill Academy aus Legosteinen vor.

Wichtiges Thema CO2-Reduktion

Ganz oben auf die Fahne geschrieben hat sich Komatsu das Thema CO2-Reduktion. Diese soll bis 2030 auf 50 Prozent sinken – und bis 2050 auf 100 Prozent. Groth lobte Büscher für seinen mit Herzblut gehaltenen Vortrag. Anschließend stellte Matthias Otto seine Skill Academy für Mitarbeitende in kleinen und mittleren Unternehmen vor. „Viele Fertigkeiten werden zu wenig trainiert – angefangen vom Zehn-Finger-Schreiben bis zum arbeitseffizienten Bohren von Löchern. Die mangelnde Geschwindigkeit, mit der viele arbeiten, ist nicht die, die wir als Unternehmen von unseren Mitarbeitenden unter Wirtschaftlichkeitsaspekten erwarten“, sagte Otto. Seine Skill Academy will deshalb mit Trainings für Abhilfe sorgen.

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