Technik zum Anfassen in Niedersachsens erster TechnoThek
„Bibliotheken fordern unsere kleinen grauen Zellen. Sie können ein magisches Zentrum sein, von dem man nicht mehr weg will“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil. Er sprach per Video ein Grußwort zur Eröffnung der ersten TechnoThek Niedersachens am 4. April in der Stadtbibliothek Hannover. Wissen. Teilen. Entdecken: Das war das Motto der ersten bundesweiten Nacht der Bibliotheken, die an diesem Tag gleichzeitig stattfand. „Wir wollen mit Workshops und Experimentiermöglichkeiten für Digitalisierung begeistern“, sagte Dr. Tom Becker, Leiter der Stadtbibliothek Hannover, zur Eröffnung. „Es sind unsere kleinen grauen Zellen, die dafür sorgen, dass wir das erreichen“, griff er das Bild von Stephan Weil auf. Prof. Dr. Tom Becker, Leiter Stadtbibliothek Hannover, bedankte sich für die „coole Zusammenarbeit mit dem VDI“. Unter den Gästen befand sich auch Adrian Willig, Direktor des VDI Düsseldorf.
Prof. Dr. Uwe Groth, Vorsitzender des VDI Landesverbands Niedersachsen, erwiderte das Lob. „Technik soll Spaß machen. Wir wollen mit der TechnoThek spielerisch und niederschwellig Technik zum Anfassen vermitteln“, sagte er. Über die TechnoThek könne man auch das Handwerk kennenlernen und in Handwerksberufe hineinschnuppern. Ernster Hintergrund für die Eröffnung der Technothek sei ein drastischer Rückgang bei der Zahl der Maschinenbaustudierenden. Weitere TechnoTheken plane der VDI in Braunschweig, Osnabrück und Ostfriesland. Groth dankte auch Studierenden der Leibnizfachhochschule, die ein Marketingkonzept für die TechnoThek entwickeln. Das Projekt ist auf 1,5 Jahre angelegt.
„Die Einrichtung der TechnoThek schafft eine Plattform für den Austausch, ermöglicht Experimentieren und unterstützt nachhaltige Ressourcennutzung“, freute sich Eva Bender, Hannovers Dezernentin für Bildung und Kultur. Olaf Brandes, Leiter des Bereichs Bildung bei der Stiftung Niedersachsenmetall, wünschte dem Vorhaben viel Erfolg. „Ich bin überzeugt davon, dass das Konzept der TechnoThek funktionieren wird.“ Als Geschenk hatte er einen blauen Koffer mit 15 Robotern dabei.
Nachdem alle Beteiligten ein rotes Band zur Eröffnung durchschnitten hatten, konnten die anwesenden Schüler und Erwachsenen endlich den neu geschaffenen Bereich in der Zentralbibliothek erobern. Neben Lego, Fischertechnik und Co. gab es verschiedene Roboter, eine Gamingstation und einen 3D-Drucker zu entdecken. „Genau mein Ding“, freute sich die neunjährige Seraphina aus Hameln und probierte als erstes die Gamingstation aus. „Die TechnoThek ist ein Marktplatz der Möglichkeiten, auf dem Technik für alle erlebbar wird“, kommentierte das Uwe Groth mit einem Augenzwinkern.