Vorbereitung des Wintersemesters:

Integration neuer Gäste aus dem Ausland

Gruppenfoto vor dem Universitätsgebäude in Süd Indien
Gruppenfoto mit Teilnehmende am Workshop

Auch in diesem Jahr sind an den Hochschulen wieder zahlreiche internationale Gäste als Studierende oder Lehrende eingetroffen. In der Regel nehmen sie schon vor dem Start des Wintersemesters an Vorbereitungskursen ihrer Hochschule teil.

Es gibt 3 Schwerpunkte:

  1. Abbau von Sprachbarrieren,
  2. bürokratische Hürden meistern,
  3. persönliche Kontakte knüpfen.

An allen Hochschulen existiert eine Willkommenskultur. In Fakultäten, Immatrikulations- und Auslandsämtern und stehen Kolleginnen und Kollegen bereit, um Neuankömmlinge zu begrüßen und ihnen bei der Bearbeitung von Formularen zu helfen. Internationale Studierende haben in der Regel bereits in ihrer Heimat Deutschkurse mit einem Zertifikat auf dem Niveau B2 abgeschlossen. Dennoch stellt der „Weg durch die Ämter“ für Gäste oft Probleme dar.

Gurus als erste Anlaufstelle

Das Studien-Curriculum setzt in allen Ländern unterschiedliche Schwerpunkte. Gäste müssen daher oft Studieninhalte früherer Semester nachholen. Eine besondere Herausforderung können auch spezielle Fachausdrücke der verschiedenen Fachbereiche darstellen. Solche Vokabeln lernt man nicht in einem regulären Deutschkurs. Spezielle Ausdrücke gibt es außerdem in der landesspezifischen Umgangssprache. – Durch diese Vielzahl „kleiner Stolpersteine“ können sich unsere Gäste leicht isoliert fühlen.

In der Ingenieurregion bieten „Gurus“ ihre Hilfe für alle Studierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften an. Unsere Studierende können sich an eine Ansprechperson aus ihrem jeweiligen Fachgebiet wenden. Gurus geben nicht nur rein fachbezogene Hilfe. Sie vermitteln auch Kontakte zu anderen Studierenden und Firmen, die z.B. Praktika anbieten. Als VDI Mitglieder haben sie Kontakte zu weiteren Personen ihres Faches und sie können auf weitergehende interessante Angebote des VDI (Seminare, Firmenbesuche, etc.) hinweisen.

Auch studentische VDI Mitglieder bieten sich als Gurus an. Oft haben sie selbst bereits ein Auslandsstudium absolviert oder planen einen solchen Aufenthalt. Darauf beruht ein gegenseitiges Verständnis und es entwickelt sich oft eine fortdauernde Beziehung.

Zwei Professoren sitzen auf Stühlen.
Der Direktor des Auslandsamtes der VIT University aus Tamilnadu erläuterte bei seinem Besuch in Hannover sein Konzept zur Vorbereitung indischer Studierender vor Antritt des Auslandsstudiums.

Kooperation mit dem Senior Expert Service (SES)

Viele VDI Mitglieder engagieren sich bereits seit vielen Jahren im SES. Dort stehen sie als Experten für Anfragen aus dem In- und Ausland beratend zur Verfügung. Der SES hat sein Angebot neu strukturiert und bietet seit zwei Jahren das Geschäftsfeld GSE mit dem besonderen Schwerpunkt Integrationsmentoring an. Dieses Angebot ist besonders für SMEs interessant, die zwar an ausländischen Fachkräften interessiert sind, selbst aber keine eigenständigen Integrationsprogramme anbieten können. Neben einer generellen Beratung der Unternehmen ist hier ein 1:1 Matching von GSE Mentoren und Mentees der Unternehmen ein ideales Angebot. Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Mitarbeit in SES-Projekten bekommen durch die steigende Zahl von Dualen Studiengängen besondere Bedeutung. Duale Studiengänge sind für viele ausländische Studierende interessant, weil sie dem Ausbildungskonzept in ihren Heimatländern ähneln.

5 Personen auf einer Bühne beim überreichen des Gastgeschenks.
Das Organisations-Team eines Workshops zur Vorbereitung von interessierten Studierenden auf ein Auslandsstudium.

Mentoring Angebote des Projektes German Senior Experts (GES) im SES

Die Ingenieurregion profitiert von den Erfahrungen ihrer Mitglieder, die sich parallel ehrenamtlich in den Geschäftsfeldern des SES engagieren. Mehr als 13.000 SES Experten aus allen Berufsfeldern und mehr als 1.000 Projekte pro Jahr erfordern einen erheblichen administrativen Aufwand. Mentees müssen dennoch lediglich online ein kurzes Antrags-Formular ausfüllen. Der SES stellt daraufhin kurzfristig den Kontakt zu einem fachlich passenden Mentor her. Mentoren und Mentees werden ideal betreut und erfahren, wie problemlos ein so umfangreiches Angebot geführt werden kann. Mentoren fühlen sich z.B. durch das Angebot themenspezifischer Kurse und direkten Kontakt zu Referenten in Bonn gut vorbereitet. Sie können ihren Mentees kulturelle Unterschiede erklären, ihnen das jeweilige Berufsbild in Deutschland vorstellen, und sie in allen Fragen des täglichen Lebens“ kompetent begleiten.

Drei Herren im Austausch vor einem Getränkebuffet, im Hintergrund wissenschaftliche Poster mit Themen von durchgeführten Projekten.
Erfahrungsaustausch mit den Ausbildungs- und Studien-Koordinatoren von Tierärztlicher Hochschule und Medizinischer Hochschule

Matching Events

Parallel zu vielen Messen werden in Hannover Matching Events angeboten. Firmen-Vertreter stehen für berufsbezogene Fragen zur Verfügung. Oft folgt auf ein Gespräch z.B. in der folgenden vorlesungsfreien Zeit ein Besuch oder sogar Praktikum in der jeweiligen Firma. – Ein besonderes Angebot der Ingenieurregion ist der gemeinsame Besuch der zweitägigen VDI Jobmesse „KissMe“, in der Leibniz Universität Hannover. Diese Messe wird von VDI Mitgliedern, die selbst noch Studierende sind, organisiert. Studierende können in der Vorbereitung ihres Besuches der KissMe Gesprächstermine mit Firmenvertretern, die Fachkräfte suchen, vereinbaren. Oft bereiten sich unsere Gäste dazu gemeinsam mit ihren neu gewonnenen Freunden auf ihren Messe-Besuch vor.

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